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1884 - 1957 (72 Jahre)
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Name |
Hobben, Marie |
Geboren |
3 Nov 1884 |
Humphrey, Platte, NE, USA |
Geschlecht |
weiblich |
Biographie |
Lebensbeschreibung [1] |
Ehename |
Wilksen |
Religion |
LU |
Einwanderung |
1898 |
Nuttel / Wie., Wiefelstede, WST, NI, D |
Gestorben |
12 Jan 1957 |
Wardenburg / Wdb., Wardenburg, OL., NI, D [2] |
Begraben |
16 Jan 1957 |
Wardenburg / Wdb., Wardenburg, OL., NI, D [2] |
Personen-Kennung |
I24604 |
OGF Auswanderer |
Zuletzt bearbeitet am |
9 Apr 2020 |
Vater |
Hobben, Friedrich, geb. 15 Jul 1853, Ocholt / Wst., Westerstede, WST, NI, D , gest. 1 Sep 1937, Oldenburg / OL., Oldenburg, OL, NI, D (Alter 84 Jahre) |
Mutter |
Frers, Sophie, geb. 23 Aug 1855, Felde / Wst., Westerstede, WST, NI, D , gest. 13 Mrz 1944, Charlottendorf-West / Wdb., Wardenburg, OL., NI, D (Alter 88 Jahre) |
Verheiratet |
8 Sep 1882 |
Columbus, Platte, NE, USA [3] |
Familien-Kennung |
F108 |
Familienblatt | Familientafel |
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Ereignis-Karte |
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| Geboren - 3 Nov 1884 - Humphrey, Platte, NE, USA |
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| Einwanderung - 1898 - Nuttel / Wie., Wiefelstede, WST, NI, D |
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| Gestorben - 12 Jan 1957 - Wardenburg / Wdb., Wardenburg, OL., NI, D |
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| Begraben - 16 Jan 1957 - Wardenburg / Wdb., Wardenburg, OL., NI, D |
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Pin-Bedeutungen |
: Adresse
: Ortsteil
: Ort
: Region
: (Bundes-)Staat/-Land
: Land
: Nicht festgelegt |
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Quellen |
- [S21401] Nordwestzeitung, NWZ Ausgabe Wardenburg vom 16 Aug 2012.
Aus den USA zurück in die alte Heimat
Marie Hobben findet ihr Glück in Wardenburg - Aufgewachsen in Übersee
Viele Wardenburger wanderten in früheren Jahrhunderten aus. Die Zahl der Rückkehrer war deutlich kleiner.
von Werner Fademrecht
Wardenburg. Es gibt viele alteingesessene Familien in Wardenburg und Umgebung, in deren Geschichte sich vor allem junge Männer zum Auswandern entschlossen haben. Grund war häufig die mangelnde wirtschaftliche Perspektive in der Heimat. Bekannt sind die Hollandgänger, die teilweise nur für eine Saison ins Nachbarland zogen, teilweise dort eigene Familien gründeten. Andere suchten ihr Glück in den USA.
Die Familie Hobben bildet eine Ausnahme: Sie gehört zu den wenigen, die aus den USA wieder nach Wardenburg zurückkehrten. Den Lebensweg von Marie Wilksen, geborene Hobben, hat der gebürtige Wardenburger Hans J. Ryszewski bei Nachforschungen seiner eigenen Familiengeschichte recherchiert. Marie Hobben wurde am 3. November 1884 in Humphrey/Nebraska (USA) geboren. Ihre Eltern Friedrich und Sophie Hobben hatten Deutschland 1881 verlassen. Den Anfang machte der Mann. Erst als Friedrich Hobben eine Farm in der Nähe der neuen Eisenbahnlinie aufgebaut hatte, holte er seine Braut aus der Heimat. Fünf Kinder brachte Sophie Hobben zur Welt, Marie war das zweitälteste.
"Die Gegend war als Tracy Valley oder auch Eisenbahn-Land bekannt", schreibt Ryszewski. Es war wohl vor allem günstig und ein Grund, warum viele Einwanderer seit 1868 dort siedelten " vielfach Katholiken aus Deutschland, Österreich, Niederlanden, Polen, Irland und der Schweiz.
Marie Hobben besuchte die allgemeine Schule im Ort und wurde 1898 in der lutherischen Kirche konfirmiert. Doch nach 18 Jahren Tätigkeit als Farmer traf die Familie eine wichtige Entscheidung. Sie kehrte wieder nach Deutschland zurück. Heimatforscher Ryszewski hat den wahrscheinlichen Grund ermittelt. Offensichtlich machte Friedrich Hobben das extreme Wetter " große Hitze im Sommer, starke Frostperioden im Winter " gesundheitlich zu schaffen. Für Marie und ihre Geschwister war es eine unbekannte Welt, die sie in Deutschland erwartete. Anfangs lebte die Familie auf einem Bauernhof in Hankhausen, später in Nuttel (Ammerland. 1906 wurde Friedrich Hobben als Kolonist und Landmann in Charlottendorf-West endgültig sesshaft.
Tochter Marie ging als Vierzehnjährige bis 1906 "in Stellung", das heißt, sie arbeitete wie viele Mädchen in dieser Zeit in einem fremden, besser verdienenden Haushalt mit. Es kann als sicher angenommen werden, dass sie die deutsche Muttersprache bereits als Kind in den USA gelernt hatte.
Als 22-Jährige heiratete sie den Schlossergesellen Carl Wilhelm Wilksen. Inmitten einer ständig wachsenden Kinderschar " insgesamt sechs " lebte die Familie auf einem Grundstück an der heutigen Oldenburger Straße. Es gab wie in vielen Familien auch Rückschläge " Hausbrand, schwere Verwundung und fünfjährige Kriegsgefangenschaft des Ehemannes, Armut " doch Marie Wilksen und ihre Familie gaben nie auf. Der Lohn waren nach 1919 ein florierender Schlosserei- und Mietwagenbetrieb sowie die erste Tankstelle im Ort. Nicht allen Wardenburgern war dieser Erfolg trotz harter Arbeit vergönnt. "Oft enden die letzten Spuren der Auswanderer mit dem Hinweis ,Verschollen in Kalifornien´ ", berichtet Heimatforscher Ryszewski.
- [S21316] Nordwestzeitung Oldenburg - Traueranzeigen, 14.01.1957.
- [S3948] www.familysearch.org, Nebraska Marriages, 1855-1995.
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